Eine Idee

die mir schon seit zwei Jahren durch den Kopf geht und nun, da die Krise verursacht durch das Corona-Virus zu einem globalen Umdenken in vielen Bereichen führt, plötzlich eine Chance auf Verwirklichung hat:

  • zukünftig werden möglicherweise 25% der Arbeitnehmer von ihrem neuen Rechtsanspruch auf Homeoffice Gebrauch machen
  • zugleich wird die Bedeutung der digitalen Infrastruktur für die Zukunftsfähigkeit der Wirtschaft und der Gesellschaft schlagartig unter Beweis gestellt
  • Doch Homeoffice wirft auch Probleme im zwischenmenschlichen Bereich auf – vom Dichtestress zuhause bis zu mangelnden Sozialkontakten.
  • Es zeigt sich, dass Verkehrsflüsse nicht mehr vorrangig auf das Einkaufen und den Arbeitsweg hin optimiert werden müssen, sondern viel mehr auf die Versorgung der Haushalte.
  • Die Logistik im Sinne eines Just-in-Time-Transports für die Produktion darf nicht länger die Straße zum kostenlosen Zwischenlager machen.

Hier sehe ich enorme Potentiale in der Schaffung lokaler Kleinstzentren angelehnt an den Gedanken des „Supermarktes auf der grünen Wiese“:

Ein ebenerdiger Supermarkt mit zugehörigem Kundenparkplatz wird überbaut mit einem Coworking Space, der über eine Internetplattform halbtagesweise und in verschiedenen Stückelungen gebucht werden kann. Dort stehen Video Conferencing, Virtual Reality und Teamarbeitsmöglichkeiten zur Verfügung, die für anspruchsvolle Einzelarbeit ebenso wie für Meetings genutzt werden können. Zugleich können hier bspw im ländlichen Raum Präsenzsprechstunden eines Arztes oder des Bürgerbüros eingerichtet werden. Neben dem Markt befindet sich eine generische Packstation u.a. auch mit temperierten Bereichen, in der sich Versandhändler und Lieferdienste nach Bedarf einmieten können. Bei entsprechender Größe der Anlage wäre sogar noch eine Halbtagskinderbetreuung angliederbar, und auch lokale Buslinien würden dort eine Haltestelle haben.

So würde die Notwendigkeit vieler Fahrten in den Innenstadtbereich entfallen, Lieferdienste würden nicht mehr die Spielstraßen der Vorstädte verstopfen und es entstünden kleine lokale Zentren, die relativ autark – evt. sogar versorgt mit regenerativen Energien – existieren könnten.

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