Waffen für den Frieden

Waffen scheinen ein ganz merkwürdiges Eigenleben zu besitzen: In den Händen der Bösen begehen sie schlimmste Verbrechen, morden oder quälen und bringen Unglück über die Menschheit. In den Händen der Guten dienen sie dem Frieden, retten Leben und verhindern Ungerechtigkeit und Unterdrückung.
Oder war es nicht doch eher anders herum: Menschen können morden, unterdrücken und quälen, aber auch schützen, verteidigen und schlichten. Und die Waffen, die sie dabei benutzen sind die gleichen.
Schlimmer noch: Die Guten von heute können die Bösen von morgen sein, die guten Waffen mithin morgen schon böse (denken wir nur an die von den USA ausgestatteten Taliban, die sich nach Vertreibung der sowjetischen Invasoren ganz schnell neue Ziele suchten).
Mit welchem Gewissen kann man da eigentlich über die Lieferung von Waffen an kurdische Widerstandskämpfer im Irak denken. In einer der instabilsten Regionen der Welt, bei einem Volk, das seit geraumer Zeit ein eigenes Staatsgebiet beansprucht und dabei von drei anderen Staaten Autonomie fordert. Bei einem teilweise durchaus auch mit Mitteln des Terrorismus geführten Kampf um Unabhängigkeit (denken wir nur an die PKK).
Ja, es treibt mir jeden Abend bei den Nachrichten die Tränen in die Augen, wenn ich das Leid der Menschen dort sehe; aber dies würde nicht geringer, wenn ein paar deutsche Waffenkonzerne diesen Markt neu für sich erschließen würden.

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